Wechselwirkungen mit Kaffee und Tee

Kaffee und Tee können durch Gerbstoffe und Koffein zu schweren Wechselwirkungen führen und die Wirksamkeit von Präparaten beeinflussen. Das Fatale daran? Bei den meisten Kunden gehören diese Getränke zum Alltag und sie ahnen nichts von der Wirkung, die sie auf spezielle Medikamente haben. Bei der Einnahme bestimmter Präparate wird sogar vollkommen vom Kaffee- oder Teegenuss abgeraten. Wie diese Wechselwirkungen entstehen und durch welche Medikamente sie ausgelöst werden, erklären wir hier.



Wechselwirkungen
mit Koffein

Auch ohne die Einnahme von Medikamenten, die in Wechselwirkung mit Kaffee stehen, leiden viele Kaffeeenthusiasten nach dem Genuss unter zeitweiligem Schwindel und Magenbeschwerden. Die Liebe zum Kaffee lassen sie sich meist trotzdem nicht nehmen. Ernst wird es jedoch, wenn die Betroffenen zudem Medikamente einnehmen, die durch ihre Inhaltsstoffe die Wirkung des Koffeins beeinflussen. Denn dann bleibt der Wachmacher noch länger im Organismus und kann nicht richtig abgebaut werden. Grund hierfür sind vor allem Gyrasehemmer wie Theophyllin oder orale Kontrazeptiva, die den Koffeinabbau hemmen.

Bei einigen Präparaten empfiehlt es sich sogar, ganz auf den Genuss von Kaffee zu verzichten. Als Faustregel gilt: Kein Koffein in den ersten zwei Stunden nach der Medikamenteneinnahme.



Wechselwirkungen
mit Tee

Tee galt schon im alten China als heilendes, schmerzlinderndes Getränk. Und auch heute trinken viele Deutsche täglich Tee aller Art. Doch auch hier verstecken sich Inhaltsstoffe, die mit Medikamenten in Wechselwirkung stehen können. Grund hierfür sind die Gerbstoffe, die besonders in Kräutertees enthalten sind. Eisensalze, Vitamin B1 und auch Psychopharmaka werden durch diese Stoffe als schwerlösliche Komplexe gebunden, was ihre Resorption erschwert. Anders als bei Kaffee wird vom Teegenuss in Bezug auf Wechselwirkungen nicht vollkommen abgeraten. Auch hier kann der erste Tee zwei Stunden nach der Medikamenteneinnahme genossen werden. Treten trotz allem spürbare Symptome auf, können Betroffene jederzeit auf Früchtetees umsteigen, die keine Gerbstoffe enthalten. 



Vorsicht, versteckte
Wechselwirkungen

Natürlich sind Gerbstoffe und Koffein nicht nur Bestandteil von Tee oder Kaffee. Auch Energy Drinks enthalten meist eine sehr große Menge an Koffein oder Gerbstoffen, die zu Wechselwirkungen führen. Damit das nicht passiert, empfiehlt es sich, dem Kunden auch auf dieses Risiko hinzuweisen. Durch die hohe Menge an Koffein sollten diese Getränke bei einer andauernden Medikation idealerweise ganz vermieden werden.