Typ-2-Diabetes: Hintergrundwissen und Beratung für PTAs

Die Typ-2-Diabetes betrifft derzeit 7,2 Prozent der deutschen Bevölkerung mit steigender Tendenz. Doch als PTA musst Du nicht tatenlos zusehen…

 

Etwa 7 Millionen Menschen in Deutschland leben mit der Diagnose Diabetes. Weitere ca. 560.000 Menschen kommen jährlich neu hinzu. Alarmierender Fakt: Mindestens 2 Prozent der Deutschen wissen nicht, dass sie an Diabetes erkrankt sind.

 

Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes erkennen und vorbeugen

Bei etwa 95 Prozent der Betroffenen handelt es sich um Typ-2-Diabetes. Welche Risikofaktoren gibt es für die häufig auftretende Form Typ-2-Diabetes?

  • Ungesunde Ernährung und Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Rauchen
  • Regionale Unterschiede
  • Familiäre Vorbelastung
  • Gestationsdiabetes
  • Soziale Ungleichheit

Neben einer familiären Vorbelastung, die eine große Rolle spielt, gibt es dennoch mehrere Risikofaktoren, die wir selbst beeinflussen können. Wichtig zu wissen: Die Anzahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes nimmt bis zum Alter von 80 bis 84 Jahren stetig zu. Danach nimmt die Häufigkeit der Erkrankung wieder ab. Doch ungesunde Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen sind Faktoren, die sich mit der Unterstützung von engagierten Apothekerinnen und Apothekern und PTAs nicht nur erkennen und eindämmen, sondern bestenfalls sogar beheben lassen. Das gilt sogar für Betroffene in höherem Alter.

 

Verschiedene Therapie-Ansätze

Als Basistherapie bei Typ-2-Diabetes wird deshalb zunächst die Verbesserung der körperlichen Aktivität angestrebt sowie eine individuelle Anpassung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten vorgenommen. Rund 9,3 Prozent der Männer und Frauen mit Typ-2-Diabetes können ihren Diabetes durch Anpassung ihres Lebensstils unter ärztlicher Begleitung in den Griff bekommen.

Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, kommen antidiabetische Medikamente sowie schließlich eine Insulintherapie zum Einsatz. Etwa 73,4 Prozent der Betroffenen im Alter von 45 bis 79 Jahren nehmen demnach glukosesenkende Medikamente ein.

Wie die folgende Liste der häufigsten Folgeerkrankungen zeigt, sollte eine Diabetes-Diagnose nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

 

Häufige Folgeerkrankungen von Typ-2-Diabetes:

  • Kardiovaskuläre Erkrankungen
  • Diabetische Retinopathie
  • Niereninsuffizienz
  • Depressionen
  • Diabetische Polyneuropathie
  • Diabetisches Fußsyndrom.

Risikogruppen ansprechen und motivieren

Angesichts der teils schweren Folgeerkrankungen erscheint es alarmierend, dass deutschlandweit ca. 17,3 Prozent aller Menschen mit Typ-2-Diabetes nicht in ärztlicher Behandlung sind. Umso wichtiger ist es, Betroffene und Personen der Risikogruppe auf ihrem Weg zu einem gesünderen Lebensstil zu begleiten. Gespräche, Denkanstöße, Motivation, Beratung und Austausch können hier wichtige Impulse geben, um als PTA aktiv zu beraten und weiterzuhelfen. Fazit für PTAs? Nutzt den guten Kontakt zu Euren Kundinnen und Kunden. Ihr könnt Leben retten.

Quelle: www.diabinfo.de/fachkreise/apothekerinnen-und-apotheker-sowie-ptas/grundlagen/zahlen-und-fakten.html